top of page

interessantes

Honig - flüssiges Gold im Glas
 

Muss guter Honig flüssig sein?

Nein! Auch ein cremig gerührter Honig ist ein guter Honig.

Viele denken, dass kristallisierter Honig ein Merkmal schlechter Qualität ist. Nein - ganz im Gegenteil.

Jeder gute Honig kristallisiert von Natur aus, was seinen Wert und seine Qualität nur bestätigt. Die trachttypische Zusammensetzung des natürlichen Zuckers spielt dabei eine Große Rolle. Enthält ein Honig viel Fruchtzucker wie z.B. der Sommertrachthonig bleibt er lange flüssig. Hingegen der Frühtrachthonig, der mehr Traubenzucker als Fruchtzucker enthält kristallisiert viel schneller. Rapshonig hat den größten Traubenzuckeranteil, daher kristallisiert er teilweise schon in den Waben. Würde man den Rapshonig nicht rühren, würde er später im Glas so fest werden das er nicht mehr streichfähig wäre.

Durch das Rühren der Honige werden die groben Zuckerkristalle so fein, dass man sie beim essen kaum noch spürt und so als nicht störend empfindet.











 

 

Wieso kristallisiert der Imker Honig viel schneller als ein industrieller Honig? Ganz einfach, um das „lästige“ kristallisieren zu verhindern wird der industrielle Honig oft behandelt. Er wird auf 72° C schockerhitzt und durch verschiedene Filter gepresst. Durch dieses Verfahren werden wertvolle Inhaltsstoffe und Pollen im Honig zerstört.

 

Frühtrachthonige kristallisieren innerhalb von 1-4 Wochen, die Spättracht dagegen erst nach 4-12 Wochen. Überlässt man den Honig sich selbst, bildet der Traubenzucker grobe Kristalle die man auf der Zunge spürt. Diese Kristalle können steinhart werden und sehen zudem auch nicht gut aus. Jeder Honig wird irgendwann fest, ab einer bestimmten Jahreszeit gibt es eigentlich keinen flüssigen Honig mehr. Durch Erwärmen bis zu maximal 40°C kann man einen bereits kristallisierten Honig wieder flüssig machen. Dies geht am besten im Wasserbad oder Backofen. Für das verflüssigen sollte man sich Zeit nehmen und den Honig zwischendurch immer wieder umrühren.

 

Honige die cremig gerührt wurden sind grundsätzlich heller als flüssige. Das liegt daran, dass die kleinen Kristalle im Honig das Licht besser reflektieren. Zudem ändert sich unsere Geschmackwahrnehmung. Die gleiche Honigsorte erweckt aufgrund der unterschiedlichen Konsistenz auf einmal den Eindruck zweier völlig verschiedenen Honige.


 

IMG_4691.JPEG
bottom of page